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10.08.2014

20. FIT-Weltkongress in Berlin: Gelungener Abschluss

20. FIT-Weltkongress in Berlin: Gelungener Abschluss
Bildrechte/-quelle: Logo des Bundesverbandes der Dolmetscher und Übersetzer

Ein gelungener 20. Weltkongress des Internationalen Übersetzerverbandes FIT (Fédération Internationale des Traducteurs) ging am 6. August in Berlin zu Ende. Gut 1.600 Teilnehmer aus mehr als 70 Ländern erlebten drei Kongresstage mit inspirierenden Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Seminaren und Netzwerken auf internationalem Niveau.



Glückliche Gesichter gab es auch beim Veranstalter und den Organisatoren. „Der Weltkongress war ein großer Erfolg“, so Norma Keßler, Vizepräsidentin des Bundesverbandes der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) und Mitorganisatorin des Kongresses. Der große internationale Zuspruch für den Kongress und die hohe Teilnehmerzahl sind für Veranstalter wie Organisatoren eine Bestätigung, dass die Branche diesen Austausch braucht und sucht. Keßler: „Die große Offenheit der Teilnehmer für alle Themen und die heitere Atmosphäre waren überwältigend“. Auf der Abschlussveranstaltung überreichte sie als Vertreterin des BDÜ symbolisch den Staffelstab in Form der FIT-Fahne an den Übersetzerverband „Australian Institute of Interpreters and Translators“ (AUSIT). Der australische Verband wird den nächsten FIT-Weltkongress im Jahr 2017 in Brisbane ausrichten. Mensch und Maschine Ein Schwerpunkt des Kongresses war das Thema: „Im Spannungsfeld zwischen Mensch und Maschine – Die Zukunft von Übersetzern, Dolmetschern und Terminologen“. In zahlreichen Veranstaltungen ging es um die Chancen und Risiken maschineller Übersetzung für die Branche. Das Thema wurde offen und kontrovers diskutiert. Die Diskussionen und Vorträge machten deutlich, dass die maschinelle Übersetzung nicht von der Bildfläche verschwinden wird, sondern bleibt und sich weiterentwickelt. Keßler: „Diese Entwicklung lässt sich nicht aufhalten. Aber die Maschine wird den Menschen nicht verdrängen. Der Humanübersetzer wird nach wie vor gebraucht.“ Die Maschinen veränderten jedoch das Berufsbild und die Praxis. „Es geht jetzt darum, dass sich die Branche innerhalb der neuen Technologien positioniert.“ Dabei dürfe es keinesfalls zu einer Preisspirale abwärts kommen. Vielmehr gehe es um die Positionierung des Übersetzers als Experten und um Qualitätssicherung. Translation Slam Ein besonderes Highlight war die Veranstaltung „Translation Slam“ am 5. August, die auf dem FIT-Weltkongress eine Deutschlandpremiere feierte und auch für die Öffentlichkeit zugänglich war. Beim „Translation Slam“ traten insgesamt dreimal zwei Übersetzer mit ihrer Übersetzung eines jeweils identischen Ausgangstexts gegeneinander an und zwar in den Sprachpaaren Englisch-Deutsch, Deutsch- Englisch und Deutsch-Französisch. Hintergrund war die Frage: Was geschieht eigentlich im Kopf des Übersetzers oder der Übersetzerin beim Übersetzen eines Textes? Dabei ging es nicht darum, wer die bessere Übersetzung anfertigte, sondern welche Überlegungen zu einzelnen Übersetzungsentscheidungen geführt haben. Etwa 200 Zuhörer im gut gefüllten Hörsaal der Freien Universität Berlin, dem Veranstaltungsort des FIT-Weltkongresses, waren eingeladen mitzudiskutieren und nutzten diese Möglichkeit ausgiebig. Der „Translation Slam“ wurde unterstützt vom Goethe-Institut im Rahmen der Initiative DEUTSCH 3.0.



Weltweite Vernetzung der Branche Auf der Abschlussveranstaltung des Weltkongresses hielt der neu gewählte FIT-Präsident Dr. Henry Liu seine Antrittsrede. Darin blickte der Gerichts- und Konferenzdolmetscher mit chinesischen Wurzeln und Wohnsitz in Neuseeland auf die 60jährige Geschichte der FIT, deren Geburtstagsfeier ebenfalls im Rahmen vom Weltkongress begangen wurde. Liu erzählte von den Anfängen des größten internationalen Zusammenschlusses von Übersetzer-, Dolmetscher- und Terminologenverbänden der Welt, der seinerzeit in Paris gegründet wurde. Über 120 Berufsverbände und Ausbildungsinstitute aus 60 Ländern sind heute Mitglied der FIT. Mit Blick auf die Zukunft zeichnete er die Vision einer FIT, die den Übersetzern, Dolmetschern und Terminologen weltweit eine Stimme gibt. Am Ende der Veranstaltung wurde von den Teilnehmern eine Resolution verabschiedet: Darin fordern die FIT sowie die Teilnehmer vom FIT-Weltkongress die nationalen Regierungen und die internationale Gemeinschaft dazu auf, sich für den Schutz von Dolmetschern und Übersetzern in Krisengebieten einzusetzen. Die Resolution wird nun über die Mitgliedsverbände der FIT in die verschiedenen Länder getragen. Auch der BDÜ wird sich in Deutschland dafür einsetzen. Der Text der Resolution ist auf der Website vom FIT-Weltkongress unter „Aktuelles“ nachzulesen: www.FIT2014.org.






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